Ich muss mich einmal öffentlich bei Mike Mutzel bedanken, denn Mike präsentiert seit meiner Ernährungsumstellung in 2016 wissenschaftlich und unermüdlich Studie über Studie auf YouTube. Diese Woche stellt er eine beeindruckende Studie vor, die 1:1 an eine News vom Doc zum Thema Wachstumshormon anknüpft (https://www.strunz.com/news/fasten-macht-jugendlich-frisch.html).

Wie Dr. Strunz schreibt, möchte man aus ganz vielen Gründen HGH in der Nacht produzieren, damit unser Körper z.B. über Nacht reparieren kann, was tagsüber beschädigt wurde. Und in der Studie von Benjamin Horne wurde dieses Hormon binnen 26 Wochen um 1518 Prozent gesteigert, also um den Faktor 15, in der Gruppe, die ein sehr niedriges HGH zur Beginn der Studie auswies. Sehen Sie selbst:



Man hat in der Studie natürlich nicht etwa HGH gespritzt, wie man fast vermuten würde. Nein, man hat die Teilnehmer der Studie lediglich auf ein Fastenprotokoll für 26 Wochen gesetzt. In der zweiten Gruppe, das geht fast ein wenig unter, wurde HGH immerhin auch um den Faktor 3,7, also 373 Prozent gesteigert. Diese Gruppe hatte zu Beginn der Studie einen höheren Ausgangswert.

Doch schauen wir uns kurz einige Blutwerte gemeinsam an:



Was mir sofort auffällt, und Ihnen inzwischen sicherlich auch: Der Insulinwert ist mit 12,5 (meine Zielvorgabe ist 3-6 mU/L) bereits kritisch hoch und das erkennt man auch mal wieder an den weiteren Werten wie Triglyceride und HDL. In der Gruppe, wo HGH zum Start noch besser war, waren diese Werte auch noch einen Tick besser, obwohl diese Gruppe im Schnitt 10 Jahre älter war und 4 KG mehr Gewicht hatte. Der Insulinwert ist auch hier kritisch hoch mit 10,1 mU/L, aber eben noch nicht bei 12,5 und das erkennt man direkt an den Werten für HGH.

Denn wenn wir in die Resultate schauen, dann sehen wir eben auch:



Insulin ist in beiden Fastengruppen gefallen und hat diesen Sprung in die körpereigene Produktion von HGH ermöglicht. Und ganz oben im Bild sehen Sie auch, dass die zufällig ausgewählte Vergleichsgruppe, die ohne Änderungen weiterhin so gegessen hat, dass die schlechten Werte überhaupt entstanden sind, beim Insulin wie auch beim HGH noch schlechter geworden ist.

Für mich ist es eine weitere Facette im Hinblick auf die Gefährlichkeit eines zu hohen Insulinspiegels. Oder positiv ausgedrückt: Das ist ein weiteres Hinweis darauf, wie wichtig es ist, ein Leben lang den Insulinwert in Ordnung zu halten. Und das geht eigentlich ganz einfach: So essen, wie es zu unseren Genen passt, nämlich Low Carb mit gesundem Fett.


Quelle: Insulin resistance reduction, intermittent fasting, and human growth hormone: secondary analysis of a randomized trial, Benjamin D. Horne et al, 2024, DOI: /10.1038/s44324-024-00025-2



Über den Autor:


“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:

"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe. Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise." ”