Folgt eine Story, wie ich sie in meinem kurzen Leben noch nie mitbekommen habe. Betrifft Vitamin D. Wieviel braucht der Mensch? Hier wird gezeigt, wie Wissenschaftler die richtige Dosis errechnet haben, wie die FDA und die DGE diese richtige Dosis als Richtschnur aufgestellt haben, und wie sie sich

massiv geirrt

haben. Das schönste an der Story: Sie hat drei Teile. Im ersten Teil die oben angedeutete Rechnung. Im zweiten Teil wird diese Rechnung zerfetzt. Von zwei Statistikern. Und dann das allerschönste: Im dritten Teil geben die Erstautoren ihren Irrtum zu. Tatsächlich: Da gibt jemand seinen Irrtum zu. Mitgelesen? Aufgepasst, Frau Dr. Merkel? Die Story lässt sich ganz schnell erzählen. Übrigens brandneu (März 2015):

Das Institute of Medicine (IOM) generiert Empfehlungen. Die fließen dann in die Recommended Dietary Allowance (RDA), also die empfohlene Tagesdosis. Die soll den korrekten Blutwert bei 97,5 % aller gesunden Individuen erreichen.

Die RDA für Vit D ist auf dieser Basis 600 IU. Gilt für USA und Canada.

Im Oktober 2014 nehmen sich zwei Forscher aus Kanada die Berechnungen der IOM zur Brust. Die beruhen auf 10 wohldurchdachten Studien. Die zwei jungen Forscher beweisen nun, dass die statistische Auswertung schlicht und einfach falsch war. Dass die empfohlenen 600 I.U. falsch sind. Richtig wären für den gleichen Zweck

8895 I.U. Vitamin D.

Also mehr als eine 10er Potenz höher. Ganz unglaublich. Wenn man Ihr Monatsgehalt um den Faktor 10 steigern würde… Das würden Sie merken, oder?

Und dann folgt im März 2015 die Antwort des IOM. Die sich sehr präzise mit den Vorwürfen auseinandersetzt. Und tatsächlich zum Schluss kommt, sie hätten sich geirrt. In Wahrheit sollte jeder Mensch so etwa

7000 I.U. Vitamin D

täglich zu sich nehmen.

Das war also März 2015. Wir haben jetzt Mai. Wieviel Jährchen, glauben Sie, braucht es, bis unsere DGE (Personennamen können Sie im Internet nachlesen) aufwacht? Stellung nimmt? Korrigiert?

Fazit: Sie sind allein auf dieser Welt. Buchstäblich. Wenn Sie nicht selbst wach sich um Ihre Gesundheit kümmern… die Institutionen tun‘s nicht. Da sitzen unkündbare Beamte (Professoren). Unkündbar.

 

Quelle:

1. Nutrients 2014, 6, 4472

2. Nutrients 2015, 7, 1688