Voll ins Schwarze…
Wären wir alle jetzt auf einen Kongress beisammen, wir würden uns in die Arme fallen. Auf die Schultern klopfen. Dezent jubeln. Der eine oder andere würde verstohlen eine Träne zerdrücken… Was ist passiert?
Die deutsche Gesellschaft für Kardiologie hat soeben in Berlin all das für richtig verkündet, was Sie auf diesen Seiten seit Jahren lesen. Wohl verstanden: Nicht die deutsche Gesellschaft für Ernährung. Die für Kardiologie! Die betont
- Low carb ist wissenschaftlich fundiert (die DGE behauptet das Gegenteil).
- Krafttraining ist wichtig.
- Eiweiß-Shakes sind ideal.
Aber lassen Sie mich der Reihe nach aufzählen, was hier Professor Doktor Eckart Fleck für die deutschen Kardiologen alles verkündet hat:
- Fast 80% der Deutschen sind zu dick und gefährden damit ihr Herz.
- Am schlimmsten ist Fett im Bauch, zwischen den inneren Organen.
- Eine Fettleber ist brandgefährlich: Produziert Entzündungsstoffe, die die Blutgefäße zerstören.
Anmerkung: Wie entsteht eine Fettleber? Fragen Sie doch eine Stopfgans. Stichwort Gänsestopfleber. Die werden mit vollem Korn gestopft. So kommt es zur gefährlichen Fettleber. Wohl verstanden: Mit vollem Korn. Und genau das propagiert die DGE in ihren neuen Richtlinien.
- Besonders gefährlich ist das metabolische Syndrom. Sie kennen sich aus. Hintergrund Fettsucht.
- Kaum behandelbar, denn „den Menschen fällt es offenbar leichter, eine Pille zu schlucken, als ihren Lebensstil zu ändern“. Wie wahr!
Heißt übersetzt: Frohmedizin ist schwierig, Drohmedizin ist kinderleicht. Und die Drohmediziner bilden sich etwas ein auf ihre „seriöse medikamentöse Behandlung“. Die weichen einfach ihren Aufgaben, ihrem Eid aus. Kann man diesen Punkt nicht einfach mal vor dem Bundesgerichtshof verhandeln?
- Wichtiger als Ernährung ist die Bewegung, wenn es um Übergewicht geht.
- Ausdauertraining greift zu kurz. Genauso wichtig ist das Krafttraining 2-mal die Woche (hier gibt es tatsächlich neue Erkenntnisse).
- Es schadet nicht, wenn man mehrere Eier pro Tag isst.
- Das Hauptproblem sind Kohlenhydrate, vor allem Brot und Süßes.
- Das Hauptproblem sind Kohlenhydrate, vor allem Brot und Süßes.
- Ideal sei es, vorübergehend ganz auf proteinreiche Ernährung mit Eiweiß-Shakes zu setzen.
Zum Schluss der elegante Schlenker; auf den hab ich gewartet. Schließlich sprechen hier Kardiologen. Und prompt kommt es. Genießen Sie doch mit.
- Rotwein, 1 Glas zum Essen, reduziert das kardiale Risiko.
Lässt mich immer glucksen. Diese unvermeidliche Bemerkung. Stimmt nämlich. Nur vergessen die das viel, viel höhere Krebsrisiko. Sind freilich keine Onkologen. Sind ja Kardiologen. Aber sagen Sie mal, ist das nicht wunderbar? Jetzt brauchen wir uns unserer Eiweiß-Shakes nicht mehr zu schämen. Jetzt ist Low carb endlich wissenschaftlich anerkannt (von der DGE bestritten). Und die täglichen Rühreier meiner Frau…. abgehakt.
Dummerweise hat Professor Fleck mit dem Krafttraining recht. Trägt wesentlich zur Fettverbrennung bei. Wesentlich!