Die Werte der Blutanalyse werden (fast) alle im Serum bestimmt. Heißt: Die roten Blutkörperchen werden abzentrifugiert, der Überstand, das Serum verwertet.

Natürlich könnte man Werte auch im Vollblut bestimmen. Bei den Mineralien wäre das sogar vorteilhaft, heißt es. In den roten Blutkörperchen seien höhere Konzentrationen von z.B. Magnesium oder Calcium, man könnte eine größere Menge Mineralien in der Blutprobe messen. Dadurch würde die Messung genauer.

Nur: Es fehlen die großen Vergleichsstudien. Praktisch die ganze Welt misst Blutwerte im Serum. Also sind fast alle Studien auf Serumwerte aufgebaut. Hier kennen wir uns aus, hier haben wir Vergleichswerte, hier sind wir zuhause.

Kann man von Vollblut nicht sagen.

Dennoch, aus gegebenen Anlass, ein Hinweis, wie ein Vergleich der beiden Methoden aussehen könnte. Gezeigt am Beispiel

 

Magnesium

 

Im Serum Normalbereich 0,7 bis 1,1 mmol/l.
Im Vollblut Normalbereich 1,3 bis 1,8 mmol/l.

 

Setzt natürlich voraus, dass die Annahme 1,3-1,8 mmol/l fundiert ist.  Bei Laborwerten, die ich nicht persönlich „gelebt“ habe, bin ich durchaus skeptisch bzw. kritisch.

Also entspricht für Magnesium:


Serum_(mmol/l)                                           Vollblut  (mmol/l)

 

0,7                                                                         1,3

0,8                                                                         1,425

0,9                                                                         1,55

1,0                                                                         1,675

1,1                                                                         1,8

 

Nehmen wir als Beispiel einen Magnesiumwert von 1,48 im Vollblut. Der ist nicht etwa hoch, sondern ausgesprochen tief, wie Sie an dieser Tabelle ablesen können. Denn Sie wissen: Für mich fängt das Leben ab 1,0 mmol/l (im Serum) an.

Für diese Erkenntnis, für dieses Wissen habe ich viele, viele Jahre gebraucht. Habe die Blutwerte von Tausenden Patienten mit ihrem Befinden, ihren Beschwerden verglichen.

Schlussendlich hat sich herausgestellt, dass Magnesium-Mangelzustände wie Migräne, Tinnitus, Hörsturz, kalte Hände, nervöses Herz, Herzrhythmusstörungen, beherrscht  werden, in der Regel verschwinden ab 1,0 mmol/l.

Hieße im Vollblut also über 1,675 mmol/l.

Vielleicht habe ich dem Einen oder Anderen mit dieser Aufstellung geholfen.