Was soll man essen?
Was essen? Diese Frage stellt sich immer wieder. Wie gut ist Eiweißbrot, wenn es voller Gluten ist, was nichts anderes ist als Weizeneiweiß, wie schlecht sind Kartoffeln, was soll man überhaupt frühstücken?
Das Ziel für viele ist eine Low Carb oder ketogene Ernährung, idealerweise kombiniert mit intermittierendem Fasten von 16, 18 oder 20 Stunden. Das ist auch sinnvoll, denn durch diese Art der Ernährung verschwinden viele Krankheiten, auch psychische. Diese Art der Ernährung gibt enorm viel Energie. Und Energie fühlt sich einfach gut an.
Bei einer Low Carb oder ketogenen Ernährung werden in der Leber Ketone gebildet, die dann anstelle von Glukose zur Energiegewinnung in den Zellen genutzt werden können. Das passiert aber nur, wenn man über Tage bis Wochen konsequent auf Kohlenhydrate verzichtet und gleichzeitig ausreichend Fett zu sich nimmt. Damit der Darm gesund bleibt oder wird, sollten außerdem etwa 2/3 der täglichen Nahrungsmenge aus Gemüse, Salat, Rohkost und etwas Obst (heimisch und sauer!) bestehen. Aber wie sieht das bei den einzelnen Mahlzeiten aus?
Frühstück: Am besten ganz weglassen. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Deshalb kann man zunächst Müsli, Brot und Brötchen durch Eier, Lachs, Schinken und Rohkost oder einen Quark mit Leinsamen und Leinöl, Nüssen, Sonnenblumenkernen oder etwas reiner Erdnussbutter ersetzen. Verschieben Sie das Frühstück immer weiter nach hinten, bis Sie es ganz weglassen können.
Mittagessen: Wenn Sie mittags nicht zu Hause sind, bereiten Sie ein gutes Mittagessen zu und nehmen Sie es mit. Das kann ein Eiersalat mit selbstgemachter Mayonnaise sein. (Ich benutze dazu Oliven Bratöl, weil einerseits Olivenöl eines der gesündesten Öle ist und andererseits Oliven Bratöl nicht so intensiv nach Olive schmeckt. Das passt besser zur Mayonnaise). Man kann aber auch gekochte Eier nehmen oder Rührei, man kann es mit Zwiebeln anbraten und man kann es auch kalt essen. Dazu einen großen grünen Salat mit einer selbst gemachten Vinaigrette aus Olivenöl, Essig, Senf und Gewürzen oder Rohkostsalat oder Gemüsereste vom Vortag. Noch leckerer wird es mit gerösteten Sonnenblumenkernen oder Walnüssen. Vier bis fünf Eier dürfen es ruhig sein, wer Eier liebt und gut verträgt, kann sie auch jeden Tag essen. Wer etwas mehr Abwechslung braucht, kann auch zu Dosenfisch oder Bio-Wurst mit möglichst hohem Fleischanteil greifen. Empfehlenswert ist auch echter Feta-Käse aus Ziegen- oder Schafsmilch.
Abends: Bei der Hauptmahlzeit am Abend gibt es Lachs, Hühnchen, Rindersteak, Schweinebraten, Entenbrust, Frikadellen oder Hackfleischsoße mit Gemüse in allen Formen und Farben. In fast allen Formen und Farben. Denn Gemüse, das unter der Erde wächst, wie Kartoffeln, Süßkartoffeln, alle Arten von Rüben, rote oder gelbe Beete, enthält zu viel Stärke. Auch Mais enthält zu viel Stärke und sollte deshalb nicht gegessen werden. Wer viel Sport treibt, kann diese Gemüsesorten aber in kleinen Mengen verzehren. Ansonsten sind alle Gemüsesorten willkommen: Spinat, Grünkohl, Kohlrabi, Mangold, Lauch, Sellerie, Rosenkohl, Weißkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Tomaten (in kleinen Mengen), Rotkohl, Zucchini, Pack Choi, Artischocken, Spargel, grüne Bohnen, Sprossen, Salate wie Postelein, Asiasalat, im Winter Feldsalat oder Zuckerhut, Kopfsalat, Radicchio, Rucola, Karotten (obwohl sie in der Erde wachsen, enthalten sie nicht zu viel Stärke), Paprika, Kürbis in allen Variationen, Gurken, Auberginen, Fenchel, Oliven, Zwiebeln, Knoblauch, Radieschen, Sauerkraut, Löwenzahn, Algen, alle Arten von Kräutern. Auch Pilze sind lecker. Gemüse kann man in Öl oder Ghee im Ofen rösten, in der Pfanne mit Zwiebeln anbraten oder kochen. Es gibt unzählige Zubereitungsmöglichkeiten. In Kochbüchern oder im Internet werden Sie fündig. Auch eine Rinderbrühe oder eine Hühner- oder Gemüsesuppe können den Speiseplan sowohl zum Mittag- als auch zum Abendessen ergänzen. Zum Andicken von Soßen kann Buchweizenmehl verwendet werden. Es enthält zwar ein paar Kohlenhydrate, aber man benötigt nicht viel zum Andicken. Es ist von Natur aus glutenfrei, was sehr vorteilhaft ist.
Zwischendurch: Im Idealfall nichts. Wenn es aber nicht anders geht, eine Handvoll Nüsse, etwas Käse oder Wurst oder ein Ei.
Generell gilt: Möglichst viel selbst zubereiten aus natürlichen Grundzutaten wie Gemüse, manchmal etwas Obst oder Beeren, Fleisch, Geflügel oder Fisch. Verzichten Sie auf Fertigsaucen, Tiefkühlgerichte, Quark- oder Joghurtzubereitungen, alle Süßigkeiten und Knabbereien.
Trinken: Ideal sind alle Arten von ungesüßtem Tee, grüner Tee, schwarzer Tee, Kräutertee. Auch Kaffee ist gut, schwarz oder mit Milch oder Mandeldrink, als Cappuccino oder Espresso, dann aber ohne Zucker. Auch Mineralwasser oder Leitungswasser ist zu empfehlen, am besten mit einem Spritzer Zitronensaft (gut für die Nieren). Softdrinks, Fruchtsäfte, auch Fruchtschorlen, mit künstlichen Aromen versetztes Wasser oder Energydrinks enthalten zu viele Kohlenhydrate oder ungesunde künstliche Aromen oder Süßstoffe. Auch auf Alkohol sollte verzichtet werden.
Guten Appetit! Nach einiger Zeit möchte man gar nichts anderes mehr!
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"