Die klassischen Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, Depressionen, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen und eine schmerzhafte, weil trockene Scheide werden von vielen Frauen in den westlichen Industrienationen als normal empfunden. Kein Wunder, denn so viele Frauen sind betroffen, und auch in den Medien und bei der Frauenärztin lautet das Credo: ganz normal.

Wechseljahresbeschwerden sind zwar häufig, aber keineswegs normal

Die Symptome sind ein Zeichen dafür, dass im Körper der Frauen etwas nicht stimmt. Wären sie völlig gesund, hätten sie keine Wechseljahrsbeschwerden. Bei einigen traditionell lebenden Völkern in Afrika und Asien sind die Symptome überhaupt nicht bekannt.

Überlastete Nebennieren lösen Symptome aus

In den Wechseljahren produzieren die Eierstöcke immer weniger Östrogen und Progesteron. Sie sind aber nicht die einzigen Hormondrüsen, die diese Hormone bilden können. Auch die Nebennieren sind dazu in der Lage. Sind sie gesund, gleichen sie die nachlassende Produktion der Eierstöcke aus. Zwar sinkt auch bei gesunden Nebennieren der Östrogen- und Progesteronspiegel, aber das Verhältnis der beiden Hormone zueinander bleibt in einem gesunden Gleichgewicht. So treten während der Wechseljahre kaum oder gar keine Symptome auf.

Nebennieren produzieren Cortisol anstelle von Sexualhormonen

Die Nebennieren sind auch für die Produktion von Cortisol in Stresssituationen verantwortlich. Die Drüsen können jedoch insgesamt nur eine bestimmte Menge an Hormonen produzieren. Wenn sie durch ständigen Zeitdruck, Schlafmangel, belastende zwischenmenschliche Beziehungen oder ungelöste innere Konflikte ständig viel Cortisol produzieren müssen, bleibt nicht mehr so viel Ausgangsmaterial für die Sexualhormone übrig. Neben psychischem Stress können auch chronische Erkrankungen, Nährstoffmangel oder oxidativer Stress durch eine Ernährung mit vielen einfach aufgebauten Kohlenhydraten zu einem erhöhten Cortisolspiegel führen.

Nebennieren stärken

Gerade in den Wechseljahren sind gesunde Nebennieren daher besonders wichtig. Die folgenden Maßnahmen bauen Stress ab und sorgen dafür, dass die Nebennieren ausreichend Sexualhormone produzieren:


  • Meditation
  • bewusste Erholung nach dem Sport
  • Ausreichend Schlaf
  • Intermittierendes Fasten
  • Low Carb oder ketogene Ernährung
  • Magnesium, Cholin, Vitamin B1, Vitamin D

Quelle: Cannone A. Our Adrenal Glands Through Menopause. Australian Menopause Centre. Unter: https://www.menopausecentre.com.au/information-centre/articles/our-adrenal-glands-through-menopause/. Letzter Zugriff: 06.03.2024


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"