Als ich in meiner Jugend-Zeit eher schlechte Noten hatte in der Schule, (ich wurde mit 16 Jahren aus dem Gymnasium entlassen, weil ich nicht lernen konnte) war für mich Musik der Rettungsanker aus meinen schlechten Gefühlen. Vor allem die Beatles hatten es mir angetan. Einmal die Sergeant Pepper's Lonely Hearts Club Band hören, und meine Welt war wieder in Ordnung. Damals hat sich ein Gedanke in meinem Herzen fest verankert: ich möchte Paul McCartney (mein Lieblingsbeatle) danke sagen, für all das Gute, das ich dank ihm erfahren durfte.

Es ist Ende der Neunzigerjahre, wie immer findet Ende August das Beatles Festival in Liverpool statt, ich entschließe mich dahin zu gehen, weil ich gehört habe, dass Klaus Voormann ,(er spielte den Bass beim Lied Imagine von John Lennon, er hatte auch das Cover der Platte "Revolver "entworfen) vor Ort sein sollte. Klaus ist wirklich eine erstaunliche Persönlichkeit, der in seinem Leben schon zweimal einen Grammy erhalten hat. Damals kam gerade sein neuestes Buch auf den Markt, wo er seine Zeit mit den Beatles in Hamburg beschrieb, und vor allem sensationell illustrierte. Ich habe mir so ein Buch gekauft und von ihm signieren lassen. Dabei habe ich ihn gefragt: "Lieber Klaus, kann es sein, dass sie auch ab und zu Schwierigkeiten haben sich Namen zu merken?" Es entwickelte sich ein sehr nettes Gespräch. Und selbstverständlich war das einer seiner Hauptprobleme, wenn er Menschen kennen lernte, dass ihn alle kannten er aber die Namen nur schlecht behalten konnte.

Wir verabredeten uns zu einem Gespräch in einem Biergarten in München (er wohnt am Starnberger See). Nach 1 Stunde konnte er mindestens 30 Leute mit Gesicht und Namen erkennen. Seine Begeisterung war natürlich groß.

Da war zum Beispiel Thomas, der hatte einen tollen Hut an, auf dem dann eine Tomate stand, deshalb wusste Klaus: der Mann mit dem Hut heißt Thomas, und eine Frau in einem Dirndl, da haben wir Sahne gesucht, deshalb hieß sie Susanne. Oder ein Mann mit einem tollen Bart hatte den runter gebunden mit einem Gurt, deshalb hieß dieser Mann Kurt.
Ein Mann mit einer Latzhose hatte auf dem Knie eine Ananas die er gedreht hat, deshalb hieß er Andreas. usw. Wir hatten sehr viel Spaß und sehr schnell 30-40 Leute so mit Namen fixiert.

Als Dankeschön hat er ein Bild von mir gemalt.



Das war der Anfang einer wirklich tollen Freundschaft. Er hat mich immer wieder zu Anlässen eingeladen, seien es Ausstellung von seinen Werken oder Konzerten von mit ihm befreundeten Musikern. Im Mai 2004 war ein Konzert in Moers, wo Paul McCartney für die Stiftung seiner damaligen Frau (Beseitigung von Mienen) einen Charity Event organisiert hatte. Und anlässlich dieses Events hat mich Klaus Paul McCartney vorgestellt. Es gibt auch ein schönes Foto von uns beiden.

Unterdessen gibt es sogar eine Box mit Musik von Klaus Voormann, Ringo Starr, Paul McCartney, Cat Stevens, Dr Hook den Manfreds und vielen andern wo auf der Rückseite steht: with a little help from a friend like Gregor. Diese Musikbox wurde sogar für einen Grammy nominiert.
Sie heißt: a Sideman's Journey.
Doch das ist eine weitere Geschichte die ich ein wenig später erzählen werde.


Über den Autor:


“Gregor Staub ist der Entwickler des bekannten Lernkonzeptes MEGA MEMORY.

Seit 1990 begeistert er mit seinen praxisnahen Vorträgen für Firmen Schulen und grösseren Anlässen das Publikum. Am 3. Oktober 1999 war er zusammen mit Dr. Ulrich Strunz, Vera F. Birkenbihl, Hans-Dietrich Genscher und anderen Teil einer Veranstaltung in der Köln Arena mit 12000 Teilnehmenden. Seine häufigen Auftritte in TV und Radio machten ihn im deutschsprechenden Raum schnell bekannt."

Gregor Staub: „Ich wurde mit 16 Jahren aus dem Gymnasium entlassen weil ich nicht wusste, wie man lernt! Ich war der festen Meinung, dass ich eben ein schlechtes Gedächtnis hatte. Als ich aber am 6. Juli 1986 nach einem längeren Flug mein Auto 90 Minuten im Parkhaus im Flughafen Zürich suchte, um dann festzustellen, dass ich mit dem Zug angereist war, wurde mir bewusst, dass ich etwas tun musste. Ich suchte also nach Strategien, wie ich mein Gedächtnis verbessern konnte. Nach vierjährigem Suchen entdeckte ich in den USA das Konzept der Mnemo-Technik, welche ich dann in den letzten Jahrzehnten zu meinem Konzept Megamemory verfeinert habe. Themen: Namens-Gedächtnis, Zahlen-Gedächtnis, schneller Sprachen lernen, frei sprechen können, Lernstoff deutlich effizienter verarbeiten können.
Dieses Training erhöht die Konzentrationsfähigkeit, verbessert die Kreativität und gibt mehr Selbstvertrauen."