Heute wirds spannend. Hormone interessieren uns alle. Oft genug experimentieren wir ja mit diesen Wunderstoffen herum und sind…. enttäuscht. Da hatten wir uns richtige Wunder erwartet, und jetzt… nix. Falls Sie diese Erfahrung schon gemacht haben, dann lassen Sie sich jetzt mit ein bisschen Frohmedizin, mit einer recht eleganten Erklärung für Erfolg / Misserfolg nach Hormonen verwöhnen. Lehnen Sie sich zurück, nehmen Sie einen Schluck aus der Tasse und hören Sie einfach zu:

Hormone sind chemische Boten

Wozu Hormone? Für die Schönheit natürlich, für die Faltenfreiheit, für Jugendlichkeit, für Vitalität, für mehr Sex, kurz, für all das, was Sie auf dem Cover von Frauenzeitschriften abgebildet finden. Schön. Gut. Und wozu brauchen wir sie wirklich?

Ganz einfach: Hormone sind Botenstoffe. Die dringen in die Zelle, in den Zellkern ein, legen sich an die DNA (Ihr genetischer Apparat) und sagen der DNA etwas ganz Simples:


  • Sie möge bitte Eiweiß produzieren

  • Sie möge bitte DIESES EIWEIß produzieren

Und dann tut die DNA genau dies. Sie produziert Eiweiß. Sehen Sie: Dafür brauchen wir Hormone. Und, das sehen Sie damit auch: Es bringt überhaupt nichts, nur Hormone einzunehmen.

Wenn sie Hormone einnehmen, dann brauchen Sie zusätzlich auch Aminosäuren. Unbedingt. Sonst haben Sie zwar mehr Botenstoffe, die in den Zellen Eiweiß anfordern. Aber Sie haben kein Baumaterial, aus dem die Zellen dann Eiweiß bauen können. Kein Nachschub für Ihre unzähligen Proteinfabriken, die Ribosomen. Für Ihren Alltag heißt das:

Immer Hormone und Aminos zusammen einnehmen. Da haben Sie mehr davon.


Machen diese Sätze nicht Hoffnung? Offenbar haben Sie bei Ihrem Hormon- Versuch ein kleines bisschen was versäumt. Nicht gewusst. Na… das kann man ja jetzt korrigieren, oder?

Vielleicht noch ein Wort zum wichtigsten Hormon – wichtig für Männlein wie für Weiblein – , dem Testosteron. Unserem inneren Antrieb.


Heute wissen wir, dass nicht alle Hormone aus einer Kette von Aminosäuren bestehen, so, wie wir das bei Insulin gesehen haben. Das männliche Sexualhormon Testosteron zum Beispiel ist nichts weiter als ein Gebilde aus 19 Kohlenstoffatomen, 28 Wasserstoffatomen und zwei Sauerstoffatomen (C19H28O2).

Bis aber dieses Ding bei Ihnen für inneren Antrieb sorgt, muss eine Menge passieren: aus Glukose (C6H12O6) muss in der Leber Cholesterin gebaut werden (C27H46O), erst daraus lässt sich dann Testosteron konstruieren. Das passiert mit Hilfe von Enzymen, die wiederum aus Aminosäuren bestehen – und das ist der Grund, warum Testosteron mit EIWEIß ansteigt, und warum es zusätzlich auch ZINK braucht.

Lodda, unser möglicherweise nächster Bundespräsident (jetzt bloß nicht lachen!) würde an diesem Punkt staunend anmerken: „again what learned“!

Übrigens: ein wirklicher Gentleman nimmt keine Zinkkapseln. Der schlürft Austern. Wahre Zinkbomben.