Eine Erfindung brasilianischer Behörden. Die sich mit einem weltweit bekannten Phänomen herumschlagen müssen: „52% der erwachsenen Brasilianer sind heute übergewichtig“. Sagt nicht etwa der Gesundheitsminister, sondern sagt Alberto Brenner Junior, Chef eines Friedhofes in Rio de Janeiro.

In den letzten 9 Jahren ist die Zahl der übergewichtigen Brasilianer laut Gesundheitsministerium um 23 % gestiegen. Explodiert gerade zu. Und die passen nicht mehr in die Normalgräber hinein.

Problem.

Lösung sind XXL-Gräber. Die zwei Quadratmeter mehr Platz bieten als herkömmliche Gräber und bis 350 Kilogramm schwere Leichen beherbergen können. Die Obergrenze beträgt sogar 500 Kilogramm. Da hat jemand mitgedacht und vorgesorgt. Gut so.

Dazu kommt ein neues Krematorium. Weshalb? Na ja, die Verbrennung „braucht etwas mehr Zeit bei Übergewichtigen“. Ja mei:  Alles durchaus gewichtige Probleme, um die man sich rechtzeitig kümmern muss.

Also: Mehr Krematorien, größere Gräber, Vorsorge. Dass man die gleiche Zeit, dass gleiche Geld, den gleichen gedanklichen Aufwand vielleicht in die zwei Worte

No carb

investieren könnte, abgedruckt in großformatigen Anzeigen in der Zeitung, gelehrt in der Schule,… auf die Idee kommt man nicht. Besser gesagt: Da sei die Bäckerei-Innung vor.

Erinnert so an die explosionsartig gestiegene Einbruchsrate in Deutschland. Selbst meine Gegend ist betroffen. Selbstverständlich wissen wir alle, wem wir das zu verdanken haben. Und wie man das wirkungsvoll unterbinden könnte. Was passiert? Die Regierung mahnt uns, Fenster besser zu schützen. Alarmanlagen einzubauen. Diese Art, Problemen verdruckst und verlogen von der falschen Seite her zu begegnen… ist offenbar weltweit üblich.