Unablässig werden Studien publiziert, die zunehmend das Statement von Professor D. Ludwig, dem berühmten Kinderarzt in den USA, bestätigen, nämlich

Zucker ist Gift

 

zunehmend, also praktisch jeden Tag erscheinen Untersuchungen in der medizinischen Literatur, die einem Arzt keine Wahl lassen:

Kohlenhydrate sind Gift

 

ein verantwortungsvoller Arzt muss also über no carb, über Ketose sprechen und darf sich gerade nicht auf low carb, auf mäßige Mengen an Kohlenhydraten einlassen. Dieser oft propagierte „vernünftige“ Ansatz, nämlich künstliche Kohlenhydrate (Zucker und Mehl) sehr wohl ins tägliche Leben zu inkorporieren, wird immer weniger haltbar.

  • Beim sitzenden Menschen. Beim Normalmenschen. Bei Menschen, an welchen die medizinischen Lehrbücher entwickelt wurden.
  • Kaum fängt der Mensch zu laufen an, Sport zu treiben, stimmt das alles natürlich nicht mehr. Dann sind Kohlenhydrate ein willkommener Energiespender. Die werden gegessen und sofort verbrannt. Eine völlig andere Story.
  • Die aber eben gerade nicht in der ärztlichen Praxis auftaucht. Der Arzt muss no carb sagen. Biologen, interessierte Laien dürfen ruhig Kohlenhydrate erlauben. Die haben ja auch keinen Eid geschworen.

 

Verstehen Sie also bitte die Lage des Arztes, z.B. meine: Mir sitzen sie halt täglich gegenüber, die Krebskranken, die MS-Kranken, die Depressiven, die Übergewichtigen, die Diabetiker, die mit dem Bluthochdruck kurz vor dem Schlaganfall.

Wenn ich denen Kohlenhydrate erlaube – wie das Chris Michalk, kein Arzt, tut – verletze ich mein Gelöbnis. Darf ich nicht. Der Arzt muss hier schwarz-weiß sprechen.

Das klang gerade alles so ernst. Kehren wir zurück ins pralle Leben. Auf den Jahrmarkt. Kettenkaruselle, Achterbahn, Schießstände, Bratwurst. Da gab’s früher immer noch den…. Geschichtenerzähler. Um den haben die Kinder, auch Erwachsene sich geschart und haben gespannt zugehört. Was der alles so farbiges, Hochinteressantes wusste.

Lassen Sie mich zum Geschichtenerzähler werden. Lassen Sie mich Ihr Interesse wecken. Da erzähl ich Ihnen doch einfach einmal etwas Hochspannendes über

  • Windpocken
  • Gürtelrose
  • Herzinfarkt
  • Zucker

 

eine Kausalkette. Sie alle kennen Windpocken. Eine hochansteckende Infektionskrankheit mit typischem Hautausschlag. Viele von Ihnen kennen auch Gürtelrose. Eine Viruserkrankung an den Nervenfasern, die in die Haut einwandern und dort die typischen Blasen erzeugen. Hoch schmerzhaft.

Wussten Sie, dass das der gleiche Virus ist? Ein Virus, der bei geschwächter Abwehr leichtes Spiel hat, freie Hand hat?

  • Hab ich natürlich auch persönlich erlebt. Unter größtem Stress als Assistent an der Uniklinik plötzlich heftigst schmerzende Gürtelrose am Brustkorb. Mir war völlig klar, woher das kam.

 

Jetzt kommt’s: Gürtelrose entwickeln besonders gerne Personen mit verkalkten Blutgefäßen. Tja. Was hat das miteinander zu tun? Jetzt wird´s spannend.

Hatte ich Ihnen kürzlich in den News 10.08.17 erzählt: da gibt es so Fresszellen (Makrophagen), die eigentlich die Fettablagerungen n den Blutgefäßen wegfressen sollen, aber selbst höchst unangenehme Eigenschaften haben. Nämlich massiv freie Radikale erzeugen. Und dadurch die Blutgefäße ihrerseits schädigen, damit sich dort wieder neues Fett ablagern kann. Ein ganz unangenehmer Kreislauf.

Diese unerwünschte Hyperaktivität der Fresszellen war bedingt durch ein zu viel an Zucker. Nennt man Epigenetik. Zucker bedeutet metabolischen Stress für die Zellen, und verändert deren biochemisches Profil. Die produzieren plötzlich doppelt so viel freie Radikale.

Frage nun: Was hat das mit dem Immunsystem zu tun? Dieser Frage hat sich diese Forschergruppe als nächstes Problem gestellt. Und hat gefunden

  • dass die mit Zucker vollgestopften Fresszellen einen hemmenden Effekt
  • auf andere Immunzellen (T-Zellen) hat. T-Zellen sollten Windpocken-Erreger im Schach halten.
  • Bei Gürtelrose-Patienten fahren die überfütterten Fresszellen die Produktion eines Moleküls (PD-L1) hoch, das die T-Zellen lahmlegt.
  • So wird die Abwehr von Erregern, auch von Tumorzellen, durch diese entarteten, zuckergefütterten Fresszellen blockiert.

 

Fazit: Der Forscher: Ein ungünstiger Lebensstil – hier ein zu viel an Zucker – schwächt das Immunsystem. Mit all den bekannten peinlichen Folgen.

Weshalb ich diese Arbeit referiere? Sie sollten das Wort Zucker, das Wort Kohlenhydrate viel viel ernster nehmen. Und sich nicht so flapsig Ihre 100 oder 200g am Tag erlauben.

Das dürfen Sie allenfalls als Sportler. Als Normalmensch produzieren Sie mit tödlicher Sicherheit entartete Fresszellen. Mit all den bekannten Folgen.

Quelle: J Clin Invest, Online 12.06.2017